Herzlich willkommen
Orchestergemeinschaft Waldkraiburg e.V.
© Orchestergemeinschaft Waldkraiburg e. V. 2014

Die Chronik

Die ersten Jahre Die Orchestergemeinschaft Waldkraiburg e. V. (von Herbert Bendel, 1966) Bei der ständig wachsenden Bevölkerungszahl von Waldkraiburg dürfte es nur mehr den wirklich “alteingesessenen Waldkraiburgern” in Erinnerung sein, was die Orchestergemeinschaft war, was sie geworden ist und was sie heute im Kulturleben unserer jungen Stadt bedeutet. Wissen Sie, verehrte Waldkraiburger, dass die Orchestergemeinschaft eigentlich die älteste bestehende Vereinigung von Waldkraiburg überhaupt ist, die ihren Beginn in ununterbrochener Reihenfolge bis auf Weihnachten 1947 zurückführen kann. Wenn wir heute in der guterhaltenen Vereins¬chronik der Orchestergemeinschaft lesen, so finden wir, dass die Wiege der Orchestergemeinschaft dort stand, woraus sich ganz Waldkraiburg entwickelte, im Lager Pürten und im ehemaligen Rüstungsgelände (DSC-Gelände). So hieß sie denn auch zunächst nur schlicht und einfach „LagerkapeIIe”.
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50 Jahre Orchestergemeinschaft Waldkraiburg e.V. von Klaus Ertelt, 1997 Mai 1945, der II. Weltkrieg ist zu Ende, Flüchtlingsströme ergießen sich aus Ostdeutschland gen Westen, um den Gräueln von Russen, Polen und Tschechen zu entgehen. In den Jahren danach setzt sich der Zustrom nach Westen durch die unmenschliche Vertreibung noch fort. Die Holzbaracken einer stillgelegten Pulverfabrik zwischen Ampfing, Aschau und Pürten mitten im „Mühldorfer Hart" nehmen ab 1946 immer mehr Flüchtlinge und Vertriebene auf, die in drangvoller Enge, ohne das Notwendigste zum Leben, ohne Hoffnung für die Zukunft unter unglaublich primitiven Verhältnissen ihr tristes Dasein fristen müssen. Nur wer es selbst erlebt hat, kann sich ein solches Leben überhaupt vorstellen. Doch die Menschen versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Einige Lehrkräfte richten eine provisorische Lagerschule ein, einige Gläubige sorgen für einen Gottesdienstraum, und es gab auch schon einige Musikfreunde und Hobbymusiker, allen voran Herbert Bendel, die ihre Instrumente und Notenmaterial herüberretten konnten. Diese Musiker taten sich unter Leitung von Herbert Bendel zusammen, übten fleißig und bildeten bald schon zur Freude der Lagerinsassen und der Bewohner der näheren Umgebung eine hörenswerte „Lagerkapelle". Bereits im Dezember 1947 spielten sie erstmals bei einer Weihnachtsfeier im Flüchtlingslager bei Pürten. Dies war vor fast genau 50 Jahren die Keimzelle und die Geburtsstunde der heutigen Orchestergemeinschaft Waldkraiburg e.V. Ein Jahr später zu Weihnachten 1948 gab die Kapelle in Anwesenheit des damaligen bayerischen Staatssekretärs für das Flüchtlingswesen und späteren Botschafters beim Hl. Stuhl, Wolfgang Jaenicke, und des Landrats Sebastian Goßner ein viel beachtetes Konzert im Flüchtlingslager Pürten.
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Die Chronik in der Fotogalerie von Klaus Ertelt In dieser Fotogalerie werden Sie durch die Jahrzehte des Bestehens der Orchestergemeinschaft Waldkraiburg e.V. geführt. Diese so wertvolle und einzigartige Zusammenstellung verdanken wir Herrn Klaus Ertelt, der in filigraner und äußerst engagiertem Einsatz eine optische Chronik der sich entwickelten Orchestergemeinschaft manifestierte. Und das über viele Jahrzehnte hinweg. Das Material verdeutlicht den zuerst laienhaften Start einer Vision, Musik als motivierenden Beginn einer neuen Epoche für alle Heimatvertriebenen am Ziel ihrer neuen Wurzeln einzusetzen. Als der am längsten amtierende Leiter und Dirigent dieser Orchestergemeinschaft hat er Brücken der musischen Kultur über die Bezirksgrenzen hinaus getragen, die ihren Ursprung jedoch in Waldkraiburg hatte. Dies belegen nicht nur die erfolgreichen Konzerte bei den Zuhörern, sondern auch die vielen Auszeichnungen für die Orchestergemeinschaft Waldkraiburg. Wir Waldkraiburger dürfen uns glücklich schätzen, dass es diesen Einsatz von Herrn Ertelt gab. Ihm gebührt an dieser Stelle also besonderer Dank für diese „Optische Chronik“.
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